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Baden: Weinberge, Weine und Erzeuger

Weinberge am Bodensee. Foto: Hans-Joachim Franzen
Weinberge am Bodensee. Foto: Hans-Joachim Franzen

Baden ist das drittgrößte Weinbaugebiet der Bundesrepublik. Die Nähe zu Frankreich und das relativ warme Klima haben in Baden den Weinanbau und die Weine beeinflusst. Die Weine sind oft alkoholreicher und weniger säurebetont als das Gros der deutschen Weine.

 

Baden ist in sieben Bereiche aufgeteilt: Badisches Frankenland, Badische Bergstraße/Kraichgau, Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl-Tuniberg, Markgräflerland und Bodensee.

 

Das Klima ist warm und sonnig an den Flanken des Schwarzwaldes gelegen. Die Böden sind sehr unterschiedlich: Moränenschotter am Bodensee, Kalk und Keuper im Kraichgau und Taubergrund. In den anderen Bereichen bestehen die Böden aus tertiären Kalk-, Ton-, Muschel-, Mergel-, und Lößböden in vulkanische Gesteine eingestreut.

 

Die Rebfläche beträgt fast 16000 Hektar. Die häufigste Rebsorte ist der Müller-Thurgau mit knapp 30 Prozent der Anbaufläche, gefolgt vom Blauen Spätburgunder mit 28 Prozent und dem Grauburgunder oder Ruländer mit 9 Prozent. Baden gehört (als einziges Anbaugebiet in Deutschland) zur Weinbauzone B der EU, zusammen mit dem Elsass, der Champagne und dem Loiretal.

 

Es gelten in Baden daher generell höhere Mindestanforderungen für Qualitäts- und Prädikatsweine!

 

Tauberfranken

Die Tauber durchzieht diesen kleinen Bereich im badischen Norden, der bis 1992 noch Badisches Frankenland hieß. Der Wein wächst hier überwiegend an Südhängen. Der Müller-Thurgau ist die Rebe des Taubertales und bringt Weine mit schöner Frucht und erdig-blumigem Charakter hervor.

Badische Bergstraße

In der Landschaft rund um die Stadt Heidelberg werden vor allem Riesling und der Silvaner angebaut. Kraichgau Das Hügelland zwischen Schwarz- und Odenwald ist traditionelles Bauern- und Winzerland. Nirgendwo sonst in Baden ist das Rotweinangebot so vielfältig. Neben Spätburgunder werden hier die Rebsorten Portugieser, Schwarzriesling, Lemberger und St. Laurent angebaut. Bei den Weißweinsorten stehen der Riesling, Müller-Thurgau, Ruländer und Auxerrois im Vordergrund.

Ortenau

Zwischen Rastatt und Offenburg wird die Landschaft von schmalen Tälern und steilen Hängen geprägt. Gute Rotweine wachsen hier, ebenso wie beachtenswerte Rieslinge, die hier auch "Klingelberger" genannt werden. Die Spezialität ist Clevner (Roter Traminer).

 

 

Breisgau

Der Breisgau erstreckt sich zwischen Offenburg und Freiburg. Im allgemeinen werden die auch in anderen Regionen Badens üblichen Rebsorten angebaut. Ein besonderes Kleinklima herrscht im Glottertal vor. Durch die reichliche Sonne in Verbindung mit den Böden entstehen interessante gehaltvolle Weine.

 

 

Kaiserstuhl-Tuniberg

Zwischen Freiburg und dem Rheintal erhebt sich ein kleines Vulkangebirge: der Kaiserstuhl. Es herrschen Vulkanverwitterungsböden in Steillagen und fruchtbarer Löß in malerischen Terrassenlandschaften vor. Begünstigt vom wärmsten Klima Deutschlands, wächst hier rund ein Viertel des badischen Weines. Besonders die Burgundersorten sind hier zu Hause. 

 

Südlich des Kaiserstuhls liegt der Tuniberg. Eine Kalksteinbank aus dem Jura, zu der später ein mächtigen Lößmantel hinzukam. Auf diesen Böden gedeiht vor allem der Spätburgunder.

 

Markgräflerland

 

Zwischen Freiburg und Basel am Rand des südlichen Schwarzwaldes, liegt das Markgräflerland. Neben einigen Neuzüchtungen ist seit über 200 Jahren der Gutedels die Spezialität des Markgräflerlandes. Bodensee Die Bodensee-Region gehört überwiegend zu Baden. Hier herrscht ein besonders warmes Klima. Hinzu kommt, dass der See die Sonne spiegelt und das Wasser diese Energie speichert. Diese Faktoren geben den Bodenseeweinen ihren Charakter. Die Weine werden zum guten Teil in der Region getrunken. Es sind meist ordentliche Erzeugnisse, die jedoch nicht die ganz große Klasse haben.